Heute auf dem Hof Broenhorst in Bockhorn: Dort, wo kürzlich Wölfe einige Schafe auf einer Wiese mitten im Ort gerissen hatten, wollten rund 50 Bürger mit politischen Vertretern zum Thema „Wolf“ ins Gespräch kommen. Die ernsten Gesichter sind vielsagend.
Mein Standpunkt ist: Den grünen Umweltminister nach Bockhorn einzuladen wird ebenso wenig Abhilfe bringen wie ihm Videos eines im Ort umherstreifenden Wolfes zu senden. Es geht vielen Menschen nicht nur um die Weidetiere, sondern auch um ihr eigenes Sicherheitsgefühl.
Derweil brüstet sich RotGrün mit dem auf Landesebene eingerichteten Gesprächskreis „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ und Ansätzen von Detailforschung wie der Besenderung eines von geschätzt ca. 450 Wölfen in Niedersachsen.
In der Landtagssitzung am Donnerstag werde ich die Landesregierung fragen, welche Lösungen zum Schutz von Menschen diesen Aktionen eigentlich entspringen sollen. Ich lasse mich gerne positiv überraschen, wage jedoch, die vermutete Antwort vorweg zu nennen: RotGrün hat aktuell KEINE wirksame Abhilfe in petto – und spielt weiterhin auf Zeit. Ich finde das unverantwortlich. Eine Reihe von EU-Staaten bejagen den Wolf. Liegt Deutschland etwa in einer anderen EU?
Ich möchte von verantwortlichen Politikern nicht hören, was angeblich nicht geht. Sondern ich erwarte, dass sie in Bezug auf die Wolfsproblematik die einzig wirksame Maßnahme unverzüglich einleiten: Bejagung sofort!
P.S.: Ja, ich bin dort in Arbeitskleidung erschienen. Weil ich bis kurz zuvor noch auf dem Trecker saß, um stundenlang Wühlschäden von Wildschweinen zu beheben. Und das hat auch etwas mit dem Wolfs-Thema zu tun:
Wenn auf der abgebildeten Wiese nicht gelegentlich ein Wildschwein erlegt worden wäre, wäre sie im Laufe des Winters nicht „nur“ zur Hälfte, sondern voraussichtlich komplett zerwühlt gewesen.
Genauso, wie der Wolf letztlich jeden Zaun überwinden kann, würden auch die Sauen durch jeden Zaun gehen, wenn sie irgendwo hin wollen.
Es hilft nur die Bejagung.